25.10.08

Lateinamerikanische Kacheln: Ein Erbe der Jesuiten?

Grosser Erfolg fuer die Kachelforschung: Die Ausgrabungen in der Jesuitensiedlung Trinidad im Sueden Paraguays zeigen, dass bereits im 18. Jahrhundert und unter Anleitung der spanischen Moenche kunstvolle Kacheln gebrannt und verlegt worden sind (siehe Foto). Nachdem die Jesuiten im Jahr 1767 endgueltig aus Suedamerika vertrieben wurden, duerfte sich das Wissen um das "Keramik-Gold" von hier aus weiter auf dem Kontinent ausgebreitet und Eingang in die Populaerkultur des Cono Sur gefunden haben. Ausserdem zeigen die Fundstuecke auf beeindruckende Art und Weise, dass sich die lateinamerikanische Kachelkultur bereits in ihren Anfaengen durch ihren Farbenreichtum und ihre kreative Verwendung von ihrer europaeischen Herkunft geloest hat und als eigensteaendige Gattungsform verstanden werden muss.

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