Das sind sie, die neuen, die seit 5 Tagen das ISEDET (und mich) unsicher machen. Fragt mich nicht, wer genau Jonas und wer genau Johannes ist (einer heisst immer Johannes), ob Hanna oder Laura in die Casa San Pablo gehen, dafuer habe ich jetzt 3 Wochen Zeit, um es heraus zu finden. Morgens Sprachkurs, den Rest vom Tag alles andere, wir wechseln die Welten wie den Mate, von deutscher Botschaft ins Armenviertel, von Murga zum Univortrag. Wie immer gab es schon erste Beschwerdebriefe (dafuer diesmal nur anonym), wie immer kann ich nur wetten, wie es wohl mit dem Visum ausgeht, wie immer fange ich nachts an zu traeumen, dass sich irgendwer eine schlimme Krankheit eingefangen hat und wie immer sind alle blond, viel blonder als in Deutschland erlaubt ist. Sonst aber glaube ich, dass wir eine Menge Spass miteinander haben werden. Zumindest genauso viel wie die Gebirgsjaeger die fuer 2 Wochen zum athletisch - ballistischen Wettstreit nach Argentinien eingeladen werden, wie wir heute in der Botschaft erfahren haben. Hatte noch irgendwer Fragen, ob weltwaerts Gelder sinnvoll eingesetzt sind?
30.07.09
23.07.09
05.07.09
Pig flu in Argentina
Right in time after the elections, pig flue takes over the country. Since one week, news are full of the influenca and politics and privates are asking what to do. With 55 deaths up till now, Argentina now is among the most effected countries. Schools allover the country closed down this week, as well as universities, kindergardens and courts, in some cities all public life like cafes, cinemas and shoppings has been closed down. Desinfecting alcohol lotions and face masks are sold out all over the country, while the suburbans already discovered it as the big business and sell it on the street.
Like many times, the up till now taken meassures are not effecting the poor. Closing down schools makes kids in the barrios hanging around on the streets, pleading to use desinfecting lotions can't be efforded, asking to use dry food in the soup kitchens doesn't make sense since the families dont have proper kitchens to cook. So the feedback from the social proyects in great Buenos Aires is quite different from reactions elsewhere. Completly closing down, would even multiply the bad effects for the most vulnerable groups of Argentine society. Not a single word about that in the big newspapers, media hysteria of pig flu is the scare of the middle class.
Therefore, while you in Cologne and Berlin celebrated in masses 40 years of the stonewall uprising (congrats!), I unfortunately had to decide for a calm weekend at home in self ordered isolation. Nevertheless, ISEDET´s famous hot salsa night took place on thursday, yet under stricter hygienical rules. My neighbour Thiago invited to a real feijoada and you can see a big part of my international home bases: Roberta (Italia), Vero (Ecuador), Simona (Italia), David (Colombia), Thiago (Brazil), Alejandra (Uruguay), the Brazilian friends Gilson and Luiz and Hanna (Germany).
Like many times, the up till now taken meassures are not effecting the poor. Closing down schools makes kids in the barrios hanging around on the streets, pleading to use desinfecting lotions can't be efforded, asking to use dry food in the soup kitchens doesn't make sense since the families dont have proper kitchens to cook. So the feedback from the social proyects in great Buenos Aires is quite different from reactions elsewhere. Completly closing down, would even multiply the bad effects for the most vulnerable groups of Argentine society. Not a single word about that in the big newspapers, media hysteria of pig flu is the scare of the middle class.
Therefore, while you in Cologne and Berlin celebrated in masses 40 years of the stonewall uprising (congrats!), I unfortunately had to decide for a calm weekend at home in self ordered isolation. Nevertheless, ISEDET´s famous hot salsa night took place on thursday, yet under stricter hygienical rules. My neighbour Thiago invited to a real feijoada and you can see a big part of my international home bases: Roberta (Italia), Vero (Ecuador), Simona (Italia), David (Colombia), Thiago (Brazil), Alejandra (Uruguay), the Brazilian friends Gilson and Luiz and Hanna (Germany).
02.07.09
Wahlnachlese
So sehen Sieger aus, gestatten: Franzisco de Narváez. Er hat bei den Midterms bei denen letzten Sonntag die Haelfte des argentinischen Parlaments neu gewaehlt wurde, den Ex-Presidenten Nestor Kirchner in der Provinz Buenos Aires geschlagen (34% zu 32%) und damit den wichtigsten Wahlbezirk (37% der gesamten Stimmen des Landes) fuer sich gewonnen. Es ist nicht nur ein Sieg fuer ihn, sondern fuer alle, die vom Regime "K" die Nase voll haben. Die K-Peronisten verlieren ihre Mehrheit im Parlament und in der Kammer der Provinzen. Mit diesem Sieg ist es mit den Kirchners in Argentinien vorbei. Weder Cristina Kirchner noch Nestor werden in 2011 als Praesidentschaftskandidaten antreten koennen. De Narváez laeutet zum Ende der Kirchner Aera.
Unterstuetzt hat de Narváez dabei eine wilde Koalition aus "Anti K" Peronisten (also eigentlich linken Kraeften) und den Rechtsliberalen der Pro-Bewegung. Das wusste de Narvaéz direkt zu danken und widmete seinen Wahlsieg Mauricio Macri (rechts im Bild), den er damit eindeutig zur Praesidentschaftskanditatur in 2011 aufgefordert hat. Macri ist Chef der Stadt Buenos Aires und geht seit 2 Jahren mit einem kraeftigen Aufraeumdiskurs gegen Armut und Unorganisiertheit vor- zumindest rhetorisch. Auch fuer ihn lief die Wahl nicht schlecht, seine Frontfrau in Capital, Gabriele Michetti (Rollstuhlfahrerin) landete klar auf dem ersten Platz in Buenos Aires.
Ob Macri in 2011 aber ein Chance hat, ist noch voellig offen und wird vor allem davon abhaengen, wer sein Gegner wird. Denn jetzt muessen sich die Peronisten neu sortieren und ihre neue Nummer eins suchen. Das koennte z.B. der den Kirchnern abtruenninge Peronist und ehemalige Rennfahrer Reutemann werden. Auch die traditionelle rechte Oposition, die Radikalen, koennten noch einen Kandidaten der Mitte aufstellen und damit vor Macri das Rennen machen.
Alles scheint auf 2011 hinzuarbeiten, obwohl noch 2,5 Jahre Regierungsarbeit anstehen. Dank Praesidialerlassen und umfangreichen Rechten hat Cristina in dieser Zeit noch viel Gestaltungskraft. Ihr Versuch mit vorgezogenen Neuwahlen mehr Stimmen einzufangen, bevor die Weltwirtschaftskrise Argentinien richtig trifft, ist aber ordentlich nach hinten los gegangen. Ob die Opposition besser ist, sei dahin gestellt. De Narváez ist aus unerklaerlichen Quellen Millionaer, Macri an der Stadtreinigung von Capital beteiligt, sozusagen Koelner Verhaeltnisse.
Neben Alkoholverbot am Wahltag, Wahlpflicht und einem wilden Wahlzettelprinzip ist mir vor allem aufgefallen, wieviele Menschen hier davon sprechen, dass sie froh sind, dass es ruhig geblieben ist, dass es wahrscheinlich keinen Wahlbetrug gab und dass man an vielen Orten zittert, wie die Regierung auf den Machtverlust reagiert. Normalitaet in einem Land, dass erst vor 25 Jahren zur Demokratie zurueck gekehrt ist.
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