

Ob Macri in 2011 aber ein Chance hat, ist noch voellig offen und wird vor allem davon abhaengen, wer sein Gegner wird. Denn jetzt muessen sich die Peronisten neu sortieren und ihre neue Nummer eins suchen. Das koennte z.B. der den Kirchnern abtruenninge Peronist und ehemalige Rennfahrer Reutemann werden. Auch die traditionelle rechte Oposition, die Radikalen, koennten noch einen Kandidaten der Mitte aufstellen und damit vor Macri das Rennen machen.
Alles scheint auf 2011 hinzuarbeiten, obwohl noch 2,5 Jahre Regierungsarbeit anstehen. Dank Praesidialerlassen und umfangreichen Rechten hat Cristina in dieser Zeit noch viel Gestaltungskraft. Ihr Versuch mit vorgezogenen Neuwahlen mehr Stimmen einzufangen, bevor die Weltwirtschaftskrise Argentinien richtig trifft, ist aber ordentlich nach hinten los gegangen. Ob die Opposition besser ist, sei dahin gestellt. De Narváez ist aus unerklaerlichen Quellen Millionaer, Macri an der Stadtreinigung von Capital beteiligt, sozusagen Koelner Verhaeltnisse.
Neben Alkoholverbot am Wahltag, Wahlpflicht und einem wilden Wahlzettelprinzip ist mir vor allem aufgefallen, wieviele Menschen hier davon sprechen, dass sie froh sind, dass es ruhig geblieben ist, dass es wahrscheinlich keinen Wahlbetrug gab und dass man an vielen Orten zittert, wie die Regierung auf den Machtverlust reagiert. Normalitaet in einem Land, dass erst vor 25 Jahren zur Demokratie zurueck gekehrt ist.
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