27.02.08

Some last impressions of Nicaragua



Adios y gracias!

After I left Nicaragua a big thanks to all the people who supported me during my stay in Nicaragua! First of all my two hosts in Matagalpa Anna and Kolya (see picture) with who I had a great time and who shared all their experiences with me, including eating lunch in a tile surounding on the local market! Only the arrival was complicated: To find those who were actually living in Colonia Ruben Dario among all the left over party visitors... Ademas muchas gracias a Verena y Jason, Laura, Amelia, Freddy, Kendal, Saskia, Jens, Amelia y Inga para ayudarme y introducerme a la cultura Nicaraguense. Y especialmente a Saskia y Peter quienes me alojaban muy amablemente en su casa en Granada! Buen suerte a todos!

Die Armut und die Gegensaetze

Auch wenn mein Aufenthalt hier leicht war, die Infrastruktur in den Staedten funktioniert (die Zeiten von staendigem Stromausfall sind seit Weihnachten vorbei) und man mit Geld alles kaufen kann, einige Eindruecke aus dem Entwicklungsland Nicaragua nehme ich mit.

Die Barrios in den Staedten, wo alles nur aus Holz zusammengezimmert wird. Die vielen Kinderarbeit auf den Maerkten. Und vor allem: das Land! Sobald man die Staedte verlaesst, weiss man, wo die vielen Armen leben. Kaum Infrastruktur und wenig Einkommensmoeglichkeiten. Das nicaraguanische Menschenrechtsinstitut hat grade erneut bestaetigt, dass der Anteil der Bevoelkerung, der weniger als 1$ verdient, bei 45% liegt. 1$, das heisst 3 Pfund Reis oder ein Pfund Bohnen, 5-10 groessere Kekse oder eine Avocado. Davon kann man dreimal am Tag Gallo Pinto essen und satt werden, aber mehr auch nicht. Und ich, als Westler und Fremder kaufe mir dafuer wohl am ehesten 3 Liter Agua Purificada, also anstaendiges Trinkwasser. Der Midestlohn liegt bei 130$ und fast alle Angestellten bekommen genau das. Lehrer, wenn sie Glueck haben und aelter sind vielleicht 150$, als Schuldirektoren vielleicht 200$. Damit schaffen sie einen Mittelstand, der zulaesst, dass man ueberall alles bekommt, aber sich eben fast nie leisten kann.

Und dann gibt es das andere Nicaragua. Seit 2 Tagen bin ich in Granada, der aeltesten spanischen Stadt auf den amerikanischen Kontinenten und dem touristischen Hoehepunkt des Landes. Gestern habe ich eine Bootsfahrt zu kleinen Insel im Lago Nicaragua gemacht, und ploetzlich tauchte es vor mir auf: das Bredeney von Nicaragua. Eine Insel gehoert dem Flor de Caña Besitzer, eine der hiesigen Verlegerfamilie, eine der Ex-Praesidentin Violeta Chamorra usw. usf. Und wer Geld hat, hat sich gut eingerichtet. Daniel Ortega gehoert mittlerweile dazu und macht gerne mal eine Jet-Spritztour mit Familie rund im die Welt (v.a. Venezuela und Iran). Neben den Oertlichen profitiert der Norden dann auch noch gut von der oekonomischen Situation. Grade hat die EU in den Verhandlungen mit den zentralamerikanischen Staaten wieder ihre Ablehnung zur Beseitigung von Importhindernissen fuer Agrarprodukte bestaetigt. Meiner Meinung nach darf Deutschland dann auch gerne ein paar Strassen plastern und bezahlen.

Christoph lernt nicaraguanisch Pfeifen

23.02.08

¿Volunteering in Matagalpa?



From July 2008 the Voluntary Peace Service (FFD) offers 4 new places for volunteers in Matagalpa! If you are below 28 and interested in teaching primary students English, German, sports or craftswork in the Escuela Bautista (first 2 pics) or the Escuela Wuppertal (right hand pic) you are very welcome to send your applications now! Additionally you can also work in Escuela Amistad (pics coming soon) where children with and without handicap need your support in the classrooms and while buidling the new mensa of the school. Unfortunately, some excellent volunteers are already found for the up-coming term, but what are you doing from 7/2009 to 7/2010?

Moreover, I sucessfully finished my search for volunteer-places in Matagalpa for which I met a bunch of very friendly and comitted persons who are going to support the volunteers in the next years and of who you can find some in the pics below. From left: Directora Ismara Matamoros Castillo of the Colegio Bautista, Ivanna López Rodriguez and Ínes Lourdes Ponce with activits from the CEPAD programm for integral developement of the family, a teacher of the preescolar-class at the Colegio Bautista, Directora Norma Vitalia López Morraz and Subdirectora Mary Lou Moreno Lumbí of the Escuela Wuppertal. All the lovely pics of the kids are definitely too many to show in this blog!


Mercado norte





18.02.08

Auf der Suche nach Freiwilligenstellen

Trotz der Geburtstagsfeierlichkeiten ist diese Woche die Arbeit nicht zu kurz gekommen. Wer sich also fragt, was ich hier eigentlich mache: In Zusammenarbeit mit der Staedtepartnerschaft Wuppertal-Matagalpa bin ich fuer den Freiwilligen Friedensdienst auf der Suche nach Freiwilligenstellen. Im vorhinein hatten mehrere nicaraguanische Organisationen ihr Interesse an dem Einsatz von Freiwilligen signalisiert. Ich bin Mataglpa, um diese Organisationen kennen zu lernen, das Programm des FFD vor zu stellen und gemeinsame Verabredungen ueber die Entsendung von Freiwilligen zu treffen.

Konkret kann das dann so aussehen: In einer Grundschule wurde ich mit offenen Armen empfangen, obwohl keine Lehrerin wusste, dass ich komme, wer ich bin oder was ich eigentlich will. Die Mitarbeiterinnen eines Heimes fuer Frauen mit Risikoschwangerschaften dachten im ersten Moment, ich wolle jetzt 2 Wochen Praktikum bei ihnen machen. Eine Vorstellung, die sie eher mit Entsetzen als Begeisterung erfuellte. Ein Pfarrerkomitee haette gerne Wasser- und Agrarspezialisten aus Deutschland, war aber flexibel genug, sich schnell etwas fuer die tatsaechlichen Faehigkeiten der Freiwilligen auszudenken. Neben den Treffen mit den Organisationen gibt es Kontakte mit deutschen Freiwilligen, Entwicklunghelfern und Traegerorganisationen und sogar beim Nica-Freiwilligenklatsch kann ich schon mitmachen.

13.02.08

Coming up next: La fiesta de la ciudad!


Happy Birthday Matagalpa! This thursday Matagalpa turned amazing 146 years and celebrated the event with all that a city can offer. Amazing highlight already on wednesday night was the election of Miss Cumpleaños (Miss Birthday) of which you can see the finest selection above (no, it's not the gay pride of Matagalpa, this girls are for real!). The rest reminded pretty much of city festivals elsewhere, Essen Ruettenscheid, Maastricht Vrijdhof, Koeln Schaafenstrasse: People bought a lot to eat, slowly became drunk and did not spend any attention anymore towards the performances on stage. Even the enforcing "bulla, bulla!"-shouts (noise, noise!) of the local rockband Mordente did not change a lot. Nevertheless, I enjoyed the fiesta, got to know a lot of people who could speak english ("buy!") or German ("... Schwester lebt ja auch in Duisburg und im Maerz werde ich dann wieder hinfahren und in Deutschland ist ja alles so und so und hier in Matagalpa ist es ja vor allem ...") and had a good time at the central kiosk of which some German volunteers are especially fond of.


11.02.08

El bus


Ich bin erst eine Woche im Land, aber habe alles an obligatorischen Buserlebnissen mitgemacht. Im Expressbus beschallt von bizarren 80er Jahre Mudikclips, auf der Fahrt nach Miraflor mit ca 90 Passagieren, die sich im Gang und auf dem Dach gestapelt haben, Huehner und Tonnen an Lebensmitteln als Mitreisende, schliesslich gestern auf dem Weg nach Matagalpa den explodierenden Prediger, der uns eine halbe Stunde das Himmelreich versprochen (oder soll ich besser sagen: damit gedroht?) hat. Zwischendurch eilen Verkaeufer von zahlreichen ortsueblichen Snacks durch die Busse, ein Service, den man sich in Deutschland in der ersten Klasse teuer dazu kaufen muss. Hier dagegen kosten 200 Kilometer ungefaehr einen Euro, etwa nochmal soviel der am Platz servierte Mittagstisch. Der typische Nicabus ist ein ausgedienter Ami-Schulbus, der hier die naechsten 400.000 Kilometer macht und vor Berghaengen, Schotterpisten und strassengrossen Schlagloechern nicht halt macht. Die Deko im Fahrerhaeuschen verspricht aber meistens, dass wir mit Gottes Segen fahren und so bislang immer gut angekommen sind. Und wenn man im Bus allein in der Bank bleibt, kann es dafuer eigentlich nur 2 Gruende geben: entweder ist man unglaublich dick oder Chele (Weisser) und kommt deswegen fuer den Smalltalk ueber Dorfneuigkeiten nicht in Frage. So bin ich also gut und teils mit und teils ohne Sitznachbarn in Matagalpa angekommen, wo ich von zwei deutschen Freiwilligen (Anne und Kolya) herzlich in Empfang genommen wurde. In den naechsten Wochen wird es um Absprachen ueber die Einrichtung von Freiwilligenstellen gehen, dazu dann spaeter Neues im Blog.

08.02.08

Estelí, town of the Guerra Civil

Estelí is known as the town of the revolutionaries: In september 1978, the FSNL took over the city for 16 days, celebrated as an important signal for the movement in the whole country. In the 80ies, it became base for the Sandinistas to fight the Contras which entered the country from the Hondurian border. Today, a small and self made museum reminds of that history. Its set up by the mothers of those combatants who died. Pictures of the dead fill the walls, clothing of the "martyres" is displayed and Augusto Sanidino contently overlooks the place. Alltogether some 40.000 persons lost there lives during the revolution and the civil war.

Mine, who you can see on the picture above, is one of the mothers who are in charge of the museum. Two of her sons died at the beginning of the revolution, the younger one only aged 15. Later on, she became a combatant herself and who closely takes a look at the pictures beside might recognize her, densely veiled in military clothing. In Estelí, maybe more then in other parts of the country, the revolution is still alive. Huge wallpaintings remind of the past. However, one can find the black and red flag of the Sandinistas all over the country at every corner. And although not everybody votes for Ortega, most are proud of the revolution which brought dictatorship to fall.

06.02.08

Lupita

Lupita hat mich mit grosser Herzlichkeit in ihrem Haus empfangen und direkt zu ihrem dritten Sohn gemacht. Morgens erzaehlt sie mir von Nicaragua und abends gibt es kolumbianische Seifenopern im Minifernseher. Auf den Tisch kommen Reis, Bohnen, Eier, Kaese und bislang gibt es essensmaessig keine Sonderbandlung fuer den Auslaender. Ausser: wenn ihr Mann Rodrigo nicht da ist, dann darf ich am Kopf der Tafel sitzen ;-). Ihr erster Ehemann ist in Estelí bekannt als "El Zorro" - ein Held im Buergerkrieg, an den sogar eine Gedenktafel am Ortseingang erinnert. Aber sonst ist Lupitas Familie ein Beispiel, wie das Zusammenleben in Nicaragau heute funktionniert. Ihr jetztiger Mann Rodrigo war ehemals bei den Contras. "Poco a poco" hat man gelernt zusammen zu leben und sich gegenseitig zu verstehen. In der Politik und zuhause.

05.02.08

Climate change

Snowstorm in Germany when we tried to get to the Airport (thanks Joern and Patrick!) and a delayed flight with no available connections anymore can sometimes cause good luck! I found a great travel mate, Verena, and we had a good time in Madrid, New York and San Salvador, always being worried for our luggage that surprinsingly found its way to Managua. Once arrived in Nicaragua, a documentary maker from the US and founder of an NGO in Nica picked Verena and me up and took us immediatly on a trip through parts of the country between Managua, Masaya and Granada. People were hanging around on the streets, getting drunk after church (it was sunday!), went to baseball and football games. Eventually we arrived at the laguna apoyo, a vulcanic lake which was fucking touristy, but the best to start the trip with after a 38 hours travel. After all: there was no taxista robbing me, no barrio that caused my anxienty, instead a peaceful start at 27 degrees, some interesting insights into the country and lovely contacts.

Now I went to Estelí, trying to get the basic spanish, living at Mama Lupita who isn´t afraid to tell me all stories I want to hear although I hardly understand anything. But I think she will be worth the next post and then hopefully enriched with some pictures! Oposite of the internet spot they go crazy at an evangelical church, with crazy shouting and something which some poeple might declare singing (Halleluja!). Let's see what's up there and then continue with el preterito y el imperfecto! Hasta luego!