03.05.09

Bei Doemels zwischen Chipa, Schulbesuch und Zwiebelkuchen


Gestatten: die Doemels aus Pirayú, Paraguay. Von links nach rechts: Manuela, Aleks und Jamin (Voluntaere und Spitzenkoeche), die Kinder Luisa und Nico und die beiden Capos Lisa und Uli. Die Besetzung wechselt regelmaessig, immer wieder sitzten Freunde mit am Tisch oder eine frisch aus Deutschland ausgewanderte Familie. Besser als in jeder Aussteigersendung bekommt man hier eine gute Idee, wer die BRD satt hat (verdammt haeufig Leute aus dem Osten!) und wie sie sich dann in der Pampa schlagen. Solltet ihr das auch vorhaben und mit Paraguay eines der Laender mit den niedrigsten Einwanderungshuerden (5000 US-Dollar) waehlen, seid ihr bei Lisa und Uli richtig. Lisa verhandelt ueber Autos und Haeuser, besorgt Fuehrerscheine und diskutiert mit der Auslaenderbehoerde stundenlang und, wenn es sein muss, bis zur Chefetage ueber die noetigen Papiere.

Warum man sie sonst lieben muss? Wegen ihrem Leberkaese (hausgemetzgert), badischen Spezialitaeten zum Abendessen, den besten Matratzen im Voluntariado-Kosmos und vor allem wegen ihrem Sozialprojekt. Seit einem Hungerwinter Mitte der 90er haben sie mit einem Patenkindprojekt in der benachbarten Armensiedlung angefangen, heute gehen dank der Unterstuetzer aus Deutschland etwa 30 Kinder auf die Schule, koennen Buecher kaufen und erhalten schulische Betreuung. Und die Doemels machen weiter, die Vision heute heisst Berufsschule. Voraussichtlich im Winter werden sie anfangen mit Metzger-, Computer-, Naeh-und Hauswirtschaftskursen, um den mittlerweile ausgewachsenen Patenkindern auch nach der Schule Perspektiven zu ermoeglichen.

Mehr Infos zu den aktuellen Wurstpreisen, Sozialprojekt und Reservierungen im Gaestehaus findet ihr unter www.ulisa.info. Und wenn nicht grade wieder der Strom ausgefallen ist, muesst ihr in Lisas Tagebuch reinklicken, in dem sie den weltweiten Leserkreis auf ueber das Leben auf der Grancha auf dem Laufenden haelt.

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